Deutschland 2006
Steinhuder Meer, Mecklenburg Vorpommern und Sonsti
Sonntag, 6.8.06.
Pünktlich starten wir um 14.45 Uhr.
Kratz- Schneider beginnen mal wieder ihren Urlaub mit Hektik. Es ist Sonntag 14.15 Uhr, mein Seminar „Kinesio- Taping“ ist gerade zu Ende. Schnell ins Auto, damit wir pünktlich (wie ich voraussagte) um 15.01 Uhr starten können. Die Reste werden noch in unser „Raumschiff“ Orion gepackt, und wer hätte das gedacht, Abfahrt 14.45 Uhr. Erstmal nach Mainz- Kastel und zum Volltanken. Und los geht’s auf die Autobahn. Die neue Navi- Tussi hat zwar eine etwas rauchige oder Kratz (Hihi)-Stimme, aber stört wenigsten nicht dauernd mit dem nervigen Einsatz: Ding ding ding, Route wurde verlassen, neue Berechnung im Gang!
Wir kommen bestens vorwärts – wohl Rückenwind – mit 95 km/h geht`s Richtung Kassel. Kasseler Berge im 2.Gang mit 50 km/h und weniger. Allerdings hatten wir auch vor Kassel noch einen Stau.
Inzwischen ist es 19.00 Uhr und wir vor Göttingen, über Handy erstmal Bericht zu Karin bzw. Clive, dass sie schon mal ihren Hunger stillen sollen. Unsere Ankunftszeit schätzen wir auf 21.00 Uhr. Am Steinhuder Meer. Vor Hildesheim nochmals Stau und zähflüssiger Verkehr. Mardorf am Steinhuder Meer noch weit.......
Aber tatsächlich: Um 21.00 Uhr fahren wir nach 6-stündiger Fahrt ohne Pippipause, Anhalten oder Tanken auf den Campingplatz des Kanu- und Segelclub. Karin und Clive erwarten uns schon sehnsüchtig.
Wir stellen schnell unseren Orion ab, machen das Bett und dann meldet sich aber auch schon unser Magen. Beim nahegelegenen Italiener bekommen wir noch etwas. Und anschließend im Vorzelt von Karin und Clive wird noch alles mögliche berichtet bei Becks und Wein. Da wir alle sehr müde sind, tagen wir auch nicht allzu lange und fallen 1-2-3 in tiefen Schlaf.
Montag, 7.8.06
Nach einem ausgiebigem Frühstück melden wir uns erstmal beim Chef des Campingplatzes an. Mit Karin machen wir dann eine Bootsbesichtigung am Steg, anschließend einen Erkundungsgang nach Mardorf und zurück.
Gegen 13.00 Uhr erwarten wir Mutter Schneider am „Pilz“ an der Anlegestelle, da sie von Steinhude mit dem Bootchen rüberkommt.
Zusammen besichtigen wir unser bestes Stück (Orion), um dann wieder nach Mardorf zu laufen à Fischbrötchen essen. Dort bekämpfen wir zum 2. Mal heute die Wespenpest. Wir hatten schon unser Frühstück ins Vorzelt von Karin verlegt, da sich vor unserem Orion eine Wespenschar tummelt.
Nach der Rückkehr zum Campingplatz gibt’s erstmal Kaffee bei Karin. Mutter Schneider musste um 17.00 Uhr mit dem Schiffche-Bootche wieder zurück, wir gaben ihr Geleit bis zum Ablegeplatz, danach war Ausruhen angesagt – Wolfgang hielt Siesta im Orion schnarchender Weise, ich setze mich davor, um zu lesen und diverse Führungen „durch“ und um den Orion vorzunehmen.
Als Clive von der Arbeit kam, war Essen gehen angesagt. Da unsere Tischnachbar im Restaurant leider laut und zu dem auch noch stroh....... vor sich hin plärrten, verzogen wir uns in Karin und Clives Vorzelt. Mit Becks und Wein bendetetn wir den Tag. Die Planung für den nächsten Tag stand schon: Frühstück, Radeln nach Steinhude und mit allen Schneiders mit dem Boot wieder übern Teich nach Mardorf.
Dienstag, 8.8.06
Gegen 8.00 Uhr machte ich mich auf zur Morgentoilette, danach aufs Fahrrad geschwungen – Brötchen beim Bäcker in Mardorf holen. Als ich zurückkam, war der Kaffee immer noch nicht gekocht. Herr Schneider schnarchte noch friedlich vor sich hin. „Mein“ Kaffeduft weckte ihn, und Karin wohl davon herbeigelockt. Frühstücken im Vorzelt, aber auch da – Wespenpest. Genervt schlossen wir die Türen.
Danach Radtour nach Steinhude, um Mutter Schneider abzuholen, bzw. Steinhude besichtigen.
Steinhude anzusehen, lohnt nicht wirklich, sehr touristisch, viele Fischrestaurants, die Strandpromenade voll von Spaziergängern mit und ohne Hunde, Fahradfahrer usw., sich streitende Eheleute, plärrende Kinder und bellende Köter. Schön ist das Scheunenviertel, aber leider war zu unserer Besuchszeit alles geschlossen.
Nach der Besichtigung gings nach Mardorf mit dem Boot zurück. Es war ganz schön windig und kühl geworden. Aber (fast) trocken von oben. Da das Fährboot schon voll war, wurden wir mit einem „Auswanderer“ geschippert. Dies ist ein offenes Segelboot mit Motor für ca. 50 Personen Platz. Wir waren insgesamt ca. 20 Personen, dafür mindestens 15 Fahrräder zusätzlich. Auf der See wehte eine steife Prise, uns war allen kalt und feucht! Nach 45 Min. legten wir Gott sei Dank an und man glaubte es kaum, in Mardorf war es fast windstill und warm!
Müde ließen wir uns vor dem Orion nieder, klönten etwas. Die Wespenpest brachte uns auf verschiedene Experimente von Wespenfallen. Apfelsaft mit etwas Bier gemischt schien bisher die beste Falle zu sein!
Karin, Clive und Mutter Schneider fahren nach Hildesheim zurück, wir kochten uns was Gutes. Anschließend noch einen Espresso und Cappucino bei „unserem“ Italiener an der Nordseite des Steinhuder Meers.
Morgen wollen wir weiter Richtung Müritz, unsere nächste Station ist aber erstmal der.........? See.
CP-Gebühr: 36,40 € für 3 Nächte
Mittwoch, 9.8.06
Es ist grauer Himmel angesagt. Frühstücken heute im Orion wegen der Wespenpest.
Unsere Fahrt geht erstmal gen Osten bzw. Nordosten. Unsere 2. Station soll die Stadt Uelzen sein. Der Hundertwasser-Bahnhof wartet auf uns.
Die Fahrt geht Richtung Hannover über die Autobahn, dann Landstraße Richtung Celle. Hier gibt es immer noch sehr grosse Gutshöfe und viel Land. Schöne Gehöfte tauchen auf. Gegen 13.00 Uhr melden sich unsere Mägen, Hunger macht sich breit. Da taucht ein Schild „Museumsdorf“ auf, eine Abzweigung von der ganz geraden Landstraße (B4). Das könnten wir uns eigentlich mal ansehen. Dort angekommen, stärken wir uns erstmal im Landgasthof, anschließend beginnen wir unsere Besichtigungstour. Man kann hier typische Dorfhäuser der Lündeburger Heide sehen: Schmiede, Wagenmacher etc. Die Häuser wurden irgendwo abgetragen und hier originalgetreu wieder aufgebaut. Außerdem gibt es eine Steinsammlung von Findligen in allen Größen für gepflasterte Straßen, Mauern, Gräber usw.
Dann gings Richtung Uelzen weiter. Campingplatz in Westeweyer. Sehr schön gelegen, nicht groß, aber sehr familienfreundlich, sehr nett.
Sitzen gerade in der, bzw. auf der Terrasse der Gaststätte und lauschen der Gitarre und der Stimmen der Kinder:.....“wo ist die Kokosnuß, wer hat die Kokosnuß geklaut...."
Bald ruft unser Bett ganz laut.
Besuch in Uelzen
Nach einem ausgedehnten Frühstück mit frischen Brötchen packen wir mal vorsichtshalber die Regenjacken ein und schwingen uns auf unsere Räder. 1. Station ist der Uelzener Bahnhof, den Hundertwasser gestaltet hat. Sieht schon beeindruckend aus. Die Bahnsteige und Bahnhofshalle hat er gestaltet nicht nur die Außenfront. Anschließend besichtigen wir die City. Uelzen hat noch ein paar schöne alte Fachwerkhäuser, aber es haut uns nicht um. Unser Einkauf fürs abendliche Essen steht noch an. Der große Edeka auf dem Heimweg ist unser Laden, und für Wolfgangs empfindlichen Po gibt es noch einen neuen Fahrradsattel mit Geleinlage.
Der Heimweg geht wieder direkt durch den Stadtwald ganz gemütlich.
Wir sind beide sehr müde, mein erster Mittagsschlaf im Urlaub!
Nach dem ausgiebigen Schläfchen, gabs Abendessen, bald wurde es auch kühl und der Schlafsack rief auch schon wieder. Morgen soll es ja auch weiter Richtung Müritz gehen.
Freitag, 11.8.06
Nach dem kurzen Regen heute morgen mussten wir mal wieder unser Vordach nass einpacken. Unser nächstes Ziel ist Groß Quassow südöstlich der Müritz, Camping Havelberg. Die Navi-Tante gibt Anweisungen. Zwischendurch gehen wir noch einkaufen und tanken. Die 230 Km lange Strecke führt über Dannenberg, Ludwigskist, Mirow an der Müritz. Zwischendurch immer mal wieder Regen. Es ist kühl geworden. Links und rechts der Landstrasse: Felder, Felder, Felder, die Strassen mit alten Bäumen rechts und links gesäumt, teilweise Abschnitte der Deutschen Alleenstrasse. Am Campingplatz an gekommen – über teilweise sehr holperige Strassen, gibt es kaum noch freie Plätze. Wir gehen auf die Suche, schon auf dem Weg zur angegeben Stelle wird uns klar: hier wollen wir nicht bleiben! Also wieder in den Orion und weitersuchen. Nächste Station ist Wesenberg am Weißen See. Sehr schön gelegen, in einem Kiefernwald, teilweise terrassenförmig. Es gibt sogar noch ein Plätzchen für uns.
Leider regnet es beim Aufbau in Strömen. Da wir aber schnell sind, können wir in Trockenheit unseren Kaffe trinken und relaxen.
Es wird bald recht kühl. Unser Abendessen nehmen wir noch draußen ein, dann verzeihen wir uns nach drinnen. Sogar Wolfgang ist es kalt. Denn er testet die Heizung aus. Angeblich muss die Feuchtigkeit im Bus getrocknet werden. Hihi.
Bald sind wir bettschwer, inzwischen ist es auch auf dem Campingplatz leise geworden, alles schläft.
Samstag, 12.8.06
Ich erwache zum ersten Mal um 7.00 Uhr. Das Wetter weiss noch nicht was es will. Schlafe aber nochmal ein. Der Orion steht schief behauptet Wolfgang, ich würde immer auf ihn kugeln. Da müssen nachher die Keile unterlegen!
Draußen wird es langsam munter, aber es ist alles noch ganz weit weg. Um 8.00 Uhr geht Wolfgang zur Morgentoilette und Brötchen holen, aber auch er hat noch Lust auf eine Runde Schlaf. Auch bei unseren Nachbarn – eine sehr nette schwäbische Familie mit 2 Kindern und VW-Bus-Camper- ist noch alles still. Nur der Spielplatz gegenüber ist schon bevölkert und lautes Rufen und Lachen ist zu hören, aber wenn Kratz/Schneider schlafen, wird das ausgeblendet!
Frühstück gabs dann erst um 11.00 Uhr. Nach einem Rundgang über den CP, am See entlang, legen wir erstmal die Keile unter, kleben unsere Buchstaben für unsere Website auf das Heck des Orion, sitzen unter unserem Vordach und überlegen, ob das Wetter sich hält, um in Richtung Ort zu radeln. Wir beschließen abzuwarten.
Später laufen wir mit unseren Nachbarn aus Heidenheim (Bei Ulm) Richtung Wesenberg zu Fuß. Einkaufen im „Plus“, Gang zur Post und an den Anlegesteg am Weißen See, zurück durch den Wald zum CP. Das Wetter ist toll. Sonnenschein und nicht zu heiss!
Abends beschlossen wir im Strandrestaurant zu essen. Große Enttäuschung! Heute bleibt die Küche kalt, weil Tanzabend ist. Naja ein paar Brote sättigen uns auch!
Langsam wird es leiser auf dem Spielplatz, wir klönen noch bei Wein und Bier mit Nachbars Stefan und Sabine, fallen aber bald hundemüde ins Bett.
Morgen ist Schiffahrt angesagt. Mit dem Zug nach Mirow und dann weitersehen!
Der Müritz-Nationalpark bei Wikipedia
Sonntag, 13.8.06
9.00 Uhr Aufwachen, Duschen und Frühstücken.
Wir begeben uns mit unsern Nachbarn zum hiesigen Bahnhof Wesenberg. Der Schienenbus der Deutschen Ostbahn kommt bald. Wir steigen schon an der nächsten Station aus. Mirow. Wir entscheiden uns für die 5Seen-Fahrt zu den Seerosenfeldern. Leider ist das Wetter nicht so wie wir wir es bestellt haben – es regnet nur 1 Mal heute! Aber die Bootsfahrt ist wunderschön! Natur pur! So etwas Schönes haben wir alle schon lange nicht gesehen. 2 Stunden dauert die Fahrt und wir genießen jede einzelne Minute. Wir können Haubentaucher, Blesshühner beobachten, leider nicht so viele. Die verstecken sich wohl auch vor dem Nass von oben. Die Rückfahrt nach Wesenberg geht schnell, der Zug stand schon am Bahnhof, der hat bestimmt auf uns gewartet!
Im Moment sitzen wir vorm Orion, trinken Kaffee und stieren vor uns hin. Eine Bootsfahrt ist anstrengend. Wir kommen uns vor, als ob wir selbst gerudert hätten! Anne (ein Mädchen vom CP) hat uns auch schon zum 5. Mal die Ehre gegeben: „Die Uroma ist gestorben, sie hat 2 Puppen, eine große, eine kleine, der Papa mag keine Wohnwagen usw.“ Bald sind wir über die ganze Familie informiert!
Nach dem Abendessen sitzen wir wieder gemütlich mit den Nachbarn am VW-Bus und klönen über Gott und die Welt. Als wir gerade so gegen 1.30 Uhr uns zum Bett gehen aufraffen, kommt uns tatsächlich eine ältere Frau entgegen: Vorwurfsvoll –„ Wissen Sie eigentlich, dass ich seit 3 Tagen, seit Sie da sind, jede Nacht wach werde und nicht mehr einschlafen kann, weil Sie so laut sind!!“ Wir 4 sind völlig baff. 1. Ist sie dann wohl fehl am Campingplatz, denn bei uns herrschte nur der normale Schwätzgeräuschpegel. Wir haben weder gesungen, noch gegrölt! 2. Haben wir erst den 2. Abend zusammen gesessen! Leute gibt’s. Aber auch wir sind müde und schlafen sofort. Morgen soll es schönes Wetter geben!
Mittwoch, 14.8.06
Tatsächlich! Wir wachen gegen 9.00 Uhr auf – die Sonne scheint. Nachbars wollen heute schwimmen gehen. Wolfgang und ich haben Neustrelitz auf dem Plan. Mit dem Fahrrad hin und ev. mit Zug zurück. Die Fahrradtour ist Natur pur. Mitten durch Wald und durch Felder. Ab und zu steil (für 50m) nach oben. In Neustrelitz angekommen orientieren wir uns erstmal. Da gibt es eine „Tuff-Tuff-Bahn“, die eine Sightseeing-Tour mit uns macht. 1 Stunde Stadtrundfahrt. Sehr schön, sehr empfehlenswert!
Anschließend hat uns der Einkaufswahn gepackt. Vorher hatten wir noch Glück, ein plötzlicher Schauerregen wie aus Eimern verbrachten wir im Cafe.
Nach dem Geldausgeben beschlossen wir den Zug zurück nach Wesenberg zu nehmen, da der Himmel nach weiteren Schauern aussah.
Am CP angekommen, mussten wir uns erst von den Strapazen einer „Großstadt“ erholen. Aber bald war auch schon wieder Abend. Auch diesmal wieder ein ausgiebiger Klatsch mit Nachbars. Wir tauschten Adressen aus , und wir versprachen einen Besuch in Heidenheim. Zur Zt. Ist dort die Landesgartenschau, aber nur noch bis Oktober. Meine Wochenend- Termine habe ich leider nicht im Kopf. Hoffentlich klappt es. Morgen reisen wir beide ab. Nachbars gehen weiter nach Rügen, wir wollen nach Waren.
Nachtrag: Mister Wichtig (CP-Wart) hat moniert, dass Nachbars nicht über den längeren Aufenthalt Rapport abgehalten haben!
Dienstag, 15.8.06
Wir werden vom prasselnden Regen geweckt. So ein Mist. Im Regen haben wir hier aufgebaut, im Regen bauen wir ab. Sabine guckt auch schon ganz geknickt! Ich gehe Brötchen holen und schon mal bei Mister Wichtig bezahlen. Nach dem Frühstück packen wir ein, um dann unser nächstes Quartier in Waren zu beziehen. Der zuerst angefahrene CP Kamerun – gefällt uns nicht, wir würden neben Mülltonnen hausen. Der nächste ist in Waren-Ecktannen. Ein sehr schöner CP Wir checken ein und bauen schnell unser Dach auf. Kaum steht dies, fängt es auch schon wieder an zu regnen.
Nach einer ausreichenden Siesta machen wir uns zu Fuß in die Stadt Waren. Direkt am Eingang des CP ist eine Bushaltestelle. Leider haben wir noch 25 Min. bis zur Abfahrt und es regnet wieder ein bißchen. Also geht`s zu Fuß an der Buslinie entlang Richtung Stadt. Ecktannen hat wunderschöne Häuser!. An einer Haltestelle mit Unterstand warten wir auf den Bus. In Waren ist viel los. Am Hafen gibt es jede Menge Boote. Die Altstadt ist wunderschön und die Müritz schlägt hohe Wellen, da heute viel Wind vorhanden ist. Nach einem Kaffee und ein paar Einkäufen machen wir uns auf den Heimweg, den Bus erwischen wir gerade noch. Das Abendessen Nudel mit „NIX“ ermüdet uns, der Schlafsack ruft heute früher.
Waren / Müritz
Wir erwachen zu unserer normalen Zeit. Nach dem Frühstück geht`s mit dem Fahrrad nach Waren. Lenkerverlängerung umtauschen, bzw. neu kaufen. Heute steht das Müritzmuseum mit dem größten Sußwasseraquarium auf dem Plan. Es liegt am Herrensee. Der ist ein kleiner Stadtsee der Stadt Waren. Irgendwie kommt man in Waren an jeder Ecke ans Wasser! Das Museum sebst ist sehr interessant. Aber auch hier wird wild gebaut. Nächstes Jahr soll es fertig sein – ein neuer Bau – das Müritzeum.
Am CP angekommen werden wir gerade „eingebaut“, und das obwohl überall noch tierisch viel Platz ist! Ein Wohnmobil und ein Wohnwagen haben sich ganz dicht an uns „rangeschmust“!
Nach einem phantastischen Abendessen – Pfifferlinge- planen wir unsere weiteren Urlaubstage: Wir fahren am Samstag weiter nach Buchholz zu Andreas und Martha – Buchholz liegt laut Navi auf halber Strecke ins Ruhrgebiet. Da können wir auch eine Geburtstagsbesuch bei Andreas abhalten.
Donnerstag, 17.8.06
Wir haben heute unseren Faulenzertag eingelegt. Dieser beginnt mit einem kombinierten Frühstück/Mittagessen, dh. gegen 11.30 Uhr. Danach Lesestunde. Gegen 14.00 Uhr raffen wir uns mal auf, am Müritzufer entlang zu marschieren. Am Gasthaus „Seeterrasse“ machen wir Halt, dort wollen wir heute abend evt. Heute Abend speisen. Ein Gang in die andere Richtung bringt uns zur „Waldschenke“. Nach einem Kaffee laufen wir wieder zum CP zurück und staunen über die unberührte Natur.
Am Orion angekommen können wir Libellen beobachten. Sie lassen sich auf dem gespannten Seilen des Vordaches nieder. Mit Lesen und Nickerchen beenden wir den Nachmittag.
Abends sind wir mit der „Seeterrasse“ zum Essen verabredet. Bei einem traumhaften Sonnenuntergang sitzen wir beim Bierchen und sehen den Segelbooten und den jagenden Libellen zu. Als die Sonne hinter dem Horizont verschwindet treten wir den Rückweg an. Bei einem Bier und leiser Musik beenden wir den Tag.
Freitag, 18.8.06
Als wir gegen 8.00 Uhr erwachen scheint die Sonne. Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter! Nach dem Frühstück und Meldung an der CP- Rezeption (wir reisen erst morgen ab), radeln wir nach Waren.- Einkaufen: Bücher zum Verschenken. Im ersten Buchladen sind wir erschüttert! – fast keine Bücher! Beide suchen wir eine Treppe in den 1. Stock, aber da ist keine. Das, was wir eigentlich kaufen wollen, haben sie natürlich nicht. Im 2. Buchladen ist es noch schlimmer – der hat noch weniger! Wird in Waren nicht gelesen?
Nach unseren Einkäufen radeln wir wieder zurück. Bei den CP-Nachbar trötet das Radio, bzw. der Lautsprecher, keiner (außer dem Hund) ist da! Völlig genervt macht Wolfgang unseren Sound an, damit wir das Gekrächze nicht hören. Als unsere Musik geendet hat, legt der Holländer einen russischen Männerchor auf- sehr gut! Wir wissen nur nicht genau wegen uns oder wegen dem Gequäke! Es dauert nicht lange und ein weitere Wohnmobil „schmust“ sich in unsere Ecke. Der CP ist riesig aber irgendwie wollen sie alle um uns herum stehen! Camper sind scheinbar „schmusige“ Leute! Wolfgang übt sich gerade im SMS-Schreiben, was viel Zeit in Anspruch nimmt.
Morgen wollen wir nach Buchholz (Nordheide) zu Andreas und Martha.
Samstag, 19.8.06
8.00 Uhr duschen, kein Stau auf auf der „Dusch-Autobahn“!, anschließend wieder in den Schlafsack. Gegen 10.00 Uhr Frühstück. Um uns herum nur muffelige Leute, es ist gut, dass wir heute abreisen! Innerhalb einer ½ Stunde ist gepackt und wir starten. (11.30 Uhr Richtung Buchholz). Das Navi führt uns direkt zur nächsten Autobahn. Dann wird die Fahrt langweilig, bzw. fahren wir nochmal von der Autobahn ab –Schwarzenbek ist auf der Karte recht groß, ob es da wohl einen Buchladen gibt? Dort angekommen: City Schwarzenbeck – 3 Läden und das war’s. Also wieder auf die Autobahn. In Buchholz angekommen in der City, ist es kurz vor 16.00 Uhr., Wolfgang hat etwas Hunger, außerdem finden wir tatsächlich noch einen Buchladen, der hat noch auf (ist zwar schon am Abbauen) und wir kriegen das gewünschte Buch, ein Geschenk für Andreas! Naja, wie der Name schon sagt Buch-holz! Hihi!
Anschließend Kaffe trinken, plötzlich ein heftiger Schauer. Nach 10 Min. weniger Regen machen wir uns zu Andreas und Martha auf. Geburtstag feiern.
Sonntag, 20.8.06
Wir sind mal wieder um 7.00 Uhr das erste Mal wach! Stehen aber erst gegen 10.00 Uhr auf – Frühstücken – Martha hat schon den Tisch gedeckt. Leider lädt das Wetter nicht zum Radfahren ein. Da entschließen wir 4 uns spontan zu einer Bahn/Bus/Schifffahrt nach Hamburg.
Alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln – wunderbar!
Wir spazieren noch entlang der Landungsbrücken. Den schönen Tag beenden wir mit einem Schlemmermenü beim Portugiesen. Gegen 22.30 Uhr sind wir wieder in Buchholz und alle sehr müde.
Wir verabschieden uns voneinander. Wir wollen morgen weiter Richtung Ruhrgebiet. Andreas und Martha müssen morgen arbeiten.
Montag 21.8.06
Wir starten gegen 10.30 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück Richtung Waltrop, wir müssen auch noch tanken. Die A1 bringt uns ja fast bis zur Haustür! Am Schiffshebewerk angekommen: – alles zu – Montags geschlossen. Also suchen wir uns einen CP in der Nähe. Oer-Erkenschwick – sucht es auf der Karte! – es gibt es wirklich! Für eine Nacht mieten wir uns ein. Es ist inzwischen auch schon 16.30 Uhr, wir hungrig und durstig. Nach dem Essen und anschließendem Duschen fängt es ganz heftig an zu regnen. Wir verziehen uns in den Orion. Wolfgang schnürchelt ein bißchen. Ich lese. Gegen 20.00 Uhr gibt es Abendbrot, eine Fahrradtour lohnt wegen des Regens nicht mehr. Faulenzen ist auch nicht schlecht. Ich rufe noch Birgit in Essen an und kündigen und für den nächsten Abend an. Mein Krimi ist sehr spannend, aber ich schlafe darüber vor Müdigkeit ein.
Do, 22.8.06
Wir sind früh wach, da wir von „Regentropfen, die an mein Fenster klopfen“ geweckt werden. Schlafen aber beide nochmal ein. Gegen 9.30 Uhr machen wir Frühstück. Die Frau des CP kommt schon vorbei, um den Strom abzulesen. Gegen 10.30 Uhr sind wir startklar; und es geht erstmal Richtung Schiffshebewerk Henrichenburg. Unsere Besichtigung der alten und neuen Anlage steht an! Beide sind nicht mehr in Betrieb. Aber die Schleuse funktioniert noch und ist in Betrieb. Wir hatten Glück, es befanden sich gerade Schiffe in der Schleuse und es wurde geflutet.
Das Schiffshebewerk bei Wikipedia
Da die Zeche Zollern nicht weit ist, besuchen wir diese auch noch. So was tolles habe ich noch nicht gesehen! Alle Gebäude sind in Jugendstil erbaut und teilweise noch bunt verglast! Super!
Zeche Zollern bei Wikipedia
Nach den ganzen Besichtigungen sind dann auch müde und kaputt und wir steuern Essen an. Es war gerade 18.00 Uhr. Wir schauen uns noch die Gegend um Birgits Wohnung an, um die Zeit bis zu unserer Verabredung zu überbrücken. Gegen 19.15 Uhr klingeln wir. Birgit ist schon da. Es gab ein tolles Wiedersehen: langer Klönabend, gutes Essen und Trinken!
Mittwoch, 23.8.06
Unser Frühstück ist wie häufig im Urlaub erst gegen 10.00 Uhr. Danach faulenzen und lesen. Wir erwarten Birgit gegen 14.00 Uhr. Bis dahin lesen, lesen, lesen....
Als Birgit dann da ist, beschließen wir einem Essener Stadtbummel zu machen. Essen hat eine schöne Innenstadt, nette Geschäfte zum Einkaufen, aber wahrscheinlich findet man das alles toll, weil es fremd ist.
Abends treffen wir uns wieder mit Birgit zum Kochen, Trinken und Schwätzen. Gegen 12.00 Uhr sind wir bettschwer und ziehen uns zurück.
Donnerstag, 24.8.06
Heute steht der Besuch von Oberhausen auf unserem Tagesplan. Birgit nimmt uns mit zum Essener Bahnhof. Wir haben Glück und sofort Anschluss nach Oberhausen. Am Bahnhof Oberhausen sehen wir schon ein Hinweisschild: „Industriemuseum Oberhausen“. Wir wandern durch die einzelnen Abteilungen von der Zinnindustrie, Stahlherstellung, für welche Produkte alles Stahl gebraucht wird, die Kriegsmaschinerie und und und.....Nach 3 Stunden tun uns die Füsse, Augen und der Rücken weh! Aber wir hatten es geschafft, wir waren am Schluss! Eine lohnenswerte Ausstellung!
Anschließend machen wir uns auf den Weg zu Oberhausen Mitte: Centro und Gasometer anschauen. Dort angekommen gehen wir erst ins Einkaufszentrum „Centro“. Wir wandern durch bis zum „Fress.-Tempel“ in der Mitte. Dieses Zentrum erschlägt uns! Es ist das größte Einkaufszentrum Europas mit über 200 Geschäften, eine wahnsinnige Stahlkonstruktion! Und ein echter Konsumtempel ;-)Direkt daneben befindet sich auch noch „Sea-Life“ und ein Vergnügungspark. Wahnsinn!
Nach unserer Stärkung begeben wir uns zum Gasometer. Auch dort eine Ausstellung und ein „Event: Feuer, Himmel, Licht“ Toll, sehr beeindruckend. Und oben auf dem Gasometer eine toller Fernblick über das Ruhrgebiet!
Gegen 17.00 Uhr treten wir den Rückweg nach Essen an, am Bahnhof angekommen, wir wollen gerade in die Strassenbahn steigen, klingelt Wolfgangs Handy: Birgit ist gerade mit der Praxis fertig und kann uns mitnehmen, klappt ja alles super heute! Gutes Timing! Es hat nämlich auch gerade angefangen zu regnen....In Birgits Wohnung angekommen, horchen wir einen Moment an der Matratze. Gegen 19.30 Uhr sind wir mit Thomas verabredet. Wir gehen zusammen essen. Ein netter witziger Abend! Ein kurzer Schwatz noch in Birgits Küche zuletzt, dann überfällt uns die Müdigkeit. Schlafenszeit!
Freitag, 25.8.06
Birgit muss früh in die Praxis. Wir schwätzen noch kurz, verabschieden uns voneinander mit dem Versprechen bald zu telefonieren. Unsere Heimreise nach dem Frühstück beginnt um 9.45 Uhr mit dem Gefühl einerseits der Vorfreude nach Hause zu kommen, andererseits Traurigkeit, dass der Urlaub schon wieder vorbei ist!
Insgesamt zurückgelegte Km: 1946