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Frankreich 2005

Urlaub 2005 Frankreich Atlantik-Küste und Loire

Klar, auf dem Bild fehlen noch Käse, Rotwein, etc!
Klar, auf dem Bild fehlen noch Käse, Rotwein, etc!

Sonntag, 21.8.05
Abfahrt in Richtung Frankreich 11.00 Uhr.
Nach einer Großpackorgie haben wir es dann doch geschafft.
Nur einmal mussten wir nach Hause zurück. Wolfgang hatte mal wieder seine Jacke vergessen, bzw. dachte die bräuchte er nicht, „es ist ja warm“. Wie war das bei Surfen dunnemals? – Jacke in Holland kaufen -.

1. Station: Colmar

In Colmar
In Colmar

Unsere 1. Station: Colmar.
Wir trudelten gegen 15.00 Uhr ein: Camping de L`ill. Die Fahrt dorthin: anstrengend- nur Regen, Regen, Regen.......und die Elektrik spinnt, und da tropft etwas in den Innenraum.... Aber jetzt blubbert der Kaffee und der Duft verbreitet sich im Orion.
Nach einem ausgiebigen Nachmittagsschlaf weckte uns der Hunger. Der Regen hatte inzwischen aufgehört.
Aber noch was „Undichtes“: die Wasserpumpe an der Spüle, evtl. die Frontscheiben und die Mechanik der Scheibenwischer oder so.....
Nach einem ausgiebigen Abendessen waren wir schon wieder bettreif und nach ein paar Seiten bzw. Zeilen in unseren Büchern entschlummerten wir sehr schnell.....

Colmar bei Wikipedia

Die alte Markthalle von Colmar
Die alte Markthalle von Colmar

Montag, 22.8.05
Um 6.00 Uhr war die Nacht zum 1. Mal zu Ende. Der Schlaf überkam uns aber noch mal, und noch mal, und noch mal....
Erst gegen 10.00 Uhr waren wir bereit uns zu erheben. Das Wetter: trübe Aussichten.
Gegen 11.00 Uhr bewaffnet mit Regenschirm und Regenjacke starteten wir zu Fuß in Richtung Colmar.
Eine sehr schöne Altstadt erwartete uns: Kleinvenedig, Kathedralen, viele Fachwerkhäuser (auch viele Touris). Nach etlichen Stunden und Blasen an den Füßen, ein Gang durch das Spielzeugmuseum – wunderschön! – traten wir den Heimweg an.
Unterwegs steuerten wir LECLERC an, um unsere Einkäufe zu erledigen: Silikon, Kleber, Klebeband, Schmierfett, Essen für uns.
Am Campingplatz angekommen erstmal Füsse versorgen mit Blasenpflaster, Kaffe trinken, relaxen, Nickerchen machen und dann Orion reparieren, abdichten, Kamera kleben, Essen kochen, Wein trinken, Bierchen schlürfen, lesen, Route für morgen festlegen.
Und das Schönste: wir sitzen draußen vor dem Orion!! Die Sonne hat sich tatsächlich heute gezeigt und wärmte!!
Kosten: 2 Nächte € 29, wobei der Strom alleine schon € 8,40 beträgt. Wacker!

Ounans an der Loue

An der Loue
An der Loue

Di, 23.8.05
Abfahrt nach Westen Richtung Dole. Ziel sollte sein: Ounans, Jura. Camping la Plage blanche. Zuerst war auch alles ganz easy. Die Tussi des Navis sagte auch alles recht gut an, ein Stück Autobahn, dann Landstrassen, wieder Autobahn (allerdings hier peage für 30 Km € 3,10).
Dann ab Becancon wieder Landstrasse. Doch diesmal begann eine Irrfahrt: alles kleine Landstrassen, eng und holperig. Anstengend für Wolfgang zu fahren, und mir wurde zwischendurch mal kotzübel durch die vielen Schlaglöcher, gut dass wir kein Porzellan dabei hatten, das wäre zu Staub zerrüttelt worden. Ich glaube wir haben alle Landstrassen rund um Ounans an der Loue abgefahren, um diesen Campingplatz zu finden. Endlich gegen 16.00 Uhr angekommen, völlig gerädert, aber glücklich den Platz doch noch gefunden zu haben.
Im Moment sitzen wir an der Loue, verdauen unsere Bratkartoffeln und Salat, sehen den Spitzmäusen und den Anglern zu und geniessen die herrliche Ruhe.
Kosten: 1 Nacht € 17 ohne Strom

Bei Gueret, Camping municipal St. Vaury

Der fast leere Campingplatz
Der fast leere Campingplatz

Mi, 24.8.05
„Aufwachen wie im Herbst“ Nebelschwaden über der Loue. Es dauerte etwas bis der Nebel sich lichtete, aber die Sonne überlegte es doch, sich zu zeigen.
Nach einer sehr langen Fahrt landeten wir erst spät auf einem Campingplatz bei Gueret, mitten im Wald, an einem kleinen See.
St. Vaury, Camping municipal
Unterwegs war aber noch einkaufen angesagt. Dieser Abend sollte als legendärer Grillabend in die Geschichte eingehen: also Fleisch für die Raubtiere und dazu einen schönen Salat. Leider wurden wir im Intermarché mehr oder weniger rauskomplimentiert, da dort die Mittagspause ausgerufen wurde.
Das Fleisch für die Raubtiere zum Grillen hatten wir aber schon.
Ggen 17.00 Uhr mussten wir nochmal tanken. Und siehe da, mal wieder ein Intermarché: Pinkelpause, Einkaufen, Tanken.
Anschließend mit vollem Tank Campingplatz suchen. So landeten wir in St. Vaury. Außer uns waren noch 4 „Parteien“ auf dem Campingplatz. Die Rezeption war nur morgens von 8.00 – 9.00 Uhr und abends von 19.00 – 21.00 Uhr besetzt. Wahrscheinlich hat die Nebensaison schon begonnen.
Nach dem „Einchecken“ wurde unser Grillabend eingeleitet. Es gab gemüsemäßig Fleisch, und nach viel Gelächter über unsere Grillerfahrungen, und wie lange so ein Steak wohl braucht, verzogen wir uns gegen 23.00 Uhr in die Schlfsäcke zurück, natürlich wohlig gesättigt.

Kosten 1 Nacht € 7,80 ohne Strom (Strom hätte hier nur € 1,80 pro Nacht gekostet).

Cognac

Altes Stadttor von Cognac
Altes Stadttor von Cognac

Do, 25.8.05
Die Franzosen sind etwas muffelig. Und das Wetter heute – auch muffelig (schlecht) – es regnet in Strömen. Keine schöne Fahrt und für Wolfgang anstrengend.
Aber bisher hat sich unsere „Verdichtungsarbeit“ gelohnt, keine undichte Stelle mehr, erstmal. Später doch eine kleine Undichte: die Scheibenwischeranlage, aber dafür haben wir ja das Fett gekauft.
Jetzt haben wir in Cognac eingecheckt. Der Campingplatz ist sehr schön, und wir haben für 2 Tage gebucht, um einen autofreien Tag einzulegen.
Nach unserem Einkauf mit dem Fahrrad Richtung Cognac, wir fanden einen kleinen COOP mit „super“ Auswahl, sitzen wir gemütlich vorm Orion und ruhen uns aus.
Erst gegen 20.00 Uhr sind wir wieder aufgewacht, ob wir den ganzen Urlaub verschlafen? – mit natürlich riesigem „Kohldampf“. Das üppige Mahl – Nudeln mit Waldpilzen aus der Dose (COOP-Einkauf) – Hauptsache sättigend- gut schmeckend ist anders, lecker noch anders!.
Jetzt wird es langsam kühl, dunkel ist es schon lange, in der Ferne hört man Musik. Schon wieder schläfrig fallen wir ins Bett.

Cognac 2. Tag

In Cognac
In Cognac

Fr. 26.8.05
Wir schlafen im Urlaub immer recht lange, 10.00 Uhr zeigte die Uhr beim heutigen Erwachen.
Nach dem Frühstück ging‘ s mit dem Bus nach Cognac. Wie immer kommen wir in eine Stadt, wenn die Geschäfte zur Mittagspause schließen. –Pech!-
Dafür haben wir eine Markthalle entdeckt! Heute abend gibt es für den Ausgleich der tollen Waldpilze frischen Mangold und Tintenfisch! Und noch was – tatsächlich einen Lidl haben wir gefunden- Käse für die Vorspeise und einen Salat, heute wird geschlemmt!!
Cognac selbst ist ein hübsches Städtchen. Am Flußufer haben die Herrschaften Hennessy, Martell und andere Destilleure ihre nicht ganz bescheidenen Anwesen errichtet. Wir schauen uns die von außen an, für geistige Getränke haben wir wenig Bedarf.
Am Campingplatz angekommen, gegen 15.00 Uhr ist erstmal Kaffee trinken und ausruhen angesagt.
Und dann überkommt uns der große Hunger: Käse, Käse, Käse. Grande Degustation de Fromage! In der allergrößten Not schmeckt der Käse auch ohne Brot! Wie wahr, wie wahr!!
Danach die Kalorien abtrainieren: Fahrrad fahren, am Fluss entlang. Leider kommen wir nicht allzu weit – ein Zaun verhindert die Weiterfahrt – Schade!

Der Käse hat uns bis zur Verdauungsstarre gesättigt, wir essen nur noch einen leichten Salat, trinken Bier und Wein, lesen noch eine Weile, lassen uns von den Mücken stechen und schlüpfen in die Schlafsäcke. Das Traumland hat uns wieder!

Kosten: €15,70 pro Nacht incl. Strom

Soulac sur mer

Sonnenuntergang bei Soulac
Sonnenuntergang bei Soulac

Sam. 27.8.05
Weiterfahrt nach Royan am Delta der Gironde.
Zwischdurch mal wieder die Suche nach einem Supermarkt zum Tanken und Einkaufen. Es ist Samsatg und wir müssen uns für das Wochenende rüsten.
Die beiden Campingplätze in Royan sind teuer und weit weg vom Zentrum. Wir müssen neu überlegen wo wir jetzt hinfahren. Dann doch direkt an die Küste des Atlantiks?
Soulac sur mer heisst das neue Ziel. Das heisst auch, dass wir die Fähre von Royan nach Vendron ansteuern. Der stolze Preis von € 41,50 für die einfache Überfahrt. Die Alternative wäre die Fahrt über Bordeaux, nochmal 200 km und die Tankfüllung wäre fast genauso teuer gewesen.

Wir fahren weiter nach Soulac sur mer zum Campingplatz „Les Sables d`Argent“- direkt am Meer gelegen.
Lang vermißte Gerüche erwarten mich: Pinienwald, Sand und Meer!!.
Unser Orion wird wieder bestaunt und gelobt wie schön er sei, ich muss aber erstmal direkt an den Strand und das Meer!!!!
Dann überkommt uns aber der große Hunger und Kochen ist angesagt: Tintenfisch und Mangold, die Vorspeise ein kleiner Salat. Wir schlemmen was das Zeug hält. Anschließend ein kleiner Kaffee und ein Verdauungsspaziergang. So schön kann das Leben sein.
Es hat leicht zu regnen begonnen und schnell ist auch das Vordach aufgestellt. So können wir draußen sitzend Meeresbrise und - Rauschen genießen.

Unter Pinien
Unter Pinien

So. 28.8.05
Oh, wie ist es schön im Bett zu liegen, Kaffee zu schlürfen, und keiner will etwas!!
Wir genießen den Morgen und stehen erst ganz spät auf. Erst zu mittag treibt uns der Hunger aus den Federn. Ein kurzes Frühstück, anschließend erkunden wir per Fahrrad die Umgebung. Es ist wunderschönes Wetter. Die Sonne scheint, aber ein ständiges laues Lüftchen weht.
Wir landen innerorts in Soulac sur Mer am Boulevard. Einige Geschäfte haben sogar Sonntags geöffnet. Nach einem ausgiebigem Bummel geht es zurück zum Campingplatz: ausruhen, lesen, anschließend kochen. Am Strand spazieren gehen, alles, was man im Urlaub so anstellt.

Trennkost kann Laune machen!
Trennkost kann Laune machen!

Mo. 29.8.05
Heute ist Einkaufen angesagt. Auf dem Markt in Soulac. Wir staunen nicht schlecht: eine Extra-Halle für den Poisson. Es gibt Muscheln, Austern (die Delikatesse der Region), Sardinen, Barsch, Krabben, Crevetten ...... Die Entscheidung fällt schwer, fällt auf Saumon (Lachs). Filet natürlich ohne Gräten. Dazu gibt es frische Bohnen. Wie immer den Knoblauch nicht vergessen. Außerdem testen wir noch die Pfefferwurst aus der Region.
Die Stadt füllt sich mit allerlei Volk und Völkchen. Es wird voll, wir verziehen und lieber wieder. Es ist warm geworden. Wir packen ein paar Sachen und machen uns auf zum Strand. Den Surfern zuzusehen macht schon Spaß. Wir wandern am Strand entlang. Die Füße im Wasser bis zu den Knien, weiter getrauen wir uns nicht, es ist etwas kalt – 17 grad Celcius laut Anschlag. Irgendwann treibt uns der Hunger und Durst zurück.
Heute abend konnte ich zum ersten Mal in diesem Urlaub ohne Pulli, also nur mit T-Shirt draußen sitzen ohne zu frieren. Das ist richtig toll!!

Sonnenuntergang mit Düne
Sonnenuntergang mit Düne

Di. 30.8.05
Sind erst gegen 11.00 Uhr wach geworden und schmorten im eigenen Saft. Es ist tierisch heiß. Es wurde unter einem Vorzelt 42 Grad Celcius gemessen ! Unser Thermometer (digital) zeigt Außentemperatur 38,5 Grad Celcius und innen 36,5 an. Puh- diese Hitze lähmt den ganzen Unternehmungsgeist und sonstige Geister. Außer einem großen Waschtag bringen wir nichts auf die Beine, selbst zum Lesen ist es zu warm.
Nachmittags liege ich sogar nochmal 1 Stunde im eigenen Saft und schnurchele vor mich hin. Aber dadurch bin ich auch nicht munterer geworden.
Nach einem tollen Salat, den ich gleich 2x waschen mußte, da nach dem ersten Waschgang, selbiger direkt wieder in den Sand fiel, reicht unsere Kraft nur noch zu einem Gang zum Strand, den Sonnenuntergang ansehen. Schön wie eh und je, wenn die Sonne als große Orange im Meer versinkt. Es ist immer wieder ein Erlebnis!
Es hat nur etwas abgekühlt. Ich sitze vorm Orion, immer noch halb nackt, und sinniere vor mich hin. Die Hitze schlaucht!!

Camping L' amelie-Plage: Kosten: € 18,60 pro Nacht ohne Strom

Les Sables d' Olonne

Main street des Campingplatzes
Main street des Campingplatzes

Mi, 31.8.05
Sind heute extra etwas früher aufgestanden, um in Ruhe zu packen. Es geht nach, bzw. Richtung Les Sables d`Olonne.
Vorher müssen wir aber erst mit der Fähre wieder über das Gironde-Delta nach Royan übersetzen. Mal wieder € 41,50. Die Fähre ist dieses Mal riesengroß, und das Beladen dauert schon fast 1 Stunde. Ich stehe schon oben auf dem Deck, während Wolfgang unseren Orion in den Laderaum fährt. Es wird wieder geknipst, gevideot, etc. Ich möchte nicht wissen in wieviel Alben oder Urlaubsvideos der Orion als vehicle extraordinaire auf- oder abtaucht.

Bei Leclerc in Lucon kaufen wir hungrig ein, was zur Folge hat, dass die erstandene Käse-Auswahl immens ist. Selbige wird zum Abendessen verspachtelt. Beilage: Tomaten und Oliven... und so eine Leberpastete.
Derart gesättigt ist der Rundgang über den Campingplatz obligatorisch. Alles in englischer Hand!
Wir laufen aus dem Campingplatz raus und befinden uns in Klein-Torremolinos. Eine Ferienhaus-Siedlung, alle Häuser im pseudo-mediterranen Stil gebaut. Aber wo ist das Meer? Immer wieder laufen wir in Richtung Westen, werden aber durch irgendwelche Zäune gestoppt. Wir geben auf.
Bei einer Flasche Wein, etlichen Bieren, Dunkelheit, irgendwelche Engländer, die vom PUB, bzw. Bar nach Hause kommen, wankend mit Kids, die zetern oder aber in Kinderwagen schlafen, neigt sich der Tag dem Ende zu. Good night!!

Thea und Arne
Thea und Arne

Do. 1.9.05
Wir haben schon September. Beide erwachen wir sehr früh und haben total die abgefahrenen Träume gehabt! Wahrscheinlich liegen wir auf einer Wasserader, bzw. die große Pinie strahlt Energie ab oder so. Unser Nachbar muss erstmal sein Motorrad mit Beiwagen starten und laufen lassen- Nerv! Als ob es dann schöner oder schneller wäre!
Und so einem 4-Zylinder ist nicht mehr Wohlklang zu entlocken als einem normalen Automotor, wo er ja auch hingehört!
Nach einem ausgiebigen Frühstück, schnappen wir die Fahrräder und radeln erstmal auf Erkundungsfahrt. Wo sind eigentlich die anderen Campingplätze? Und wie teuer sind diese? Vielleicht ziehen wir ja morgen um. Es nervt etwas an der Hauptverkehrsstrasse unseres Campingplatzes „Place le Chaponnet“ zu wohnen. Außerdem ist er relativ teuer. Mal sehen.
Aus einer kleinen Erkundungsfahrt ist dann eine große Fahrradtour von ca. 34 Km geworden. Zuerst nach Plage Sauvetier, ein langer Sandstrand, aber schon mit einigen Felsen. Wir nähern uns der Bretonischen Küste. Danach nach Olonne sur Mer. Beim SuperU gab es Kaffee, Toilette, Lachs und Luft für die die Fahrradreifen. Jetzt läuft es besser. Dann haben wir den Rückweg in der halben Zeit erledigt. Und das tolle war, es ging fast ausschließlich durch Wald und Feld. Ganz wenig Straßen mit Autoverkehr. Nur die Straßenschilder der Franzosen lassen auch hier zu wünschen übrig.
Am Campingplatz angelangt – Duschen wäre jetzt schön- aber erstmal Handy an und tatsächlich: Arne hat sich gemeldet. Wir rufen zurück und verhandeln, ob sie noch kommen – sie sind in der Nähe von Noiret. Sie wollen später vielleicht noch vorbeikommen.
Erstmal Duschen, anschließend noch eine Runde schwimmen, bzw. Wolfgang wollte ja unbedingt die große Rutsche ausprobieren. Das Wasser ist etwas kalt, Wolfgang möchte plötzlich doch nicht mehr rutschen.
Wir gehen ins Hallenbad, noch mal ein paar Runden Schwimmen- der Abschluss eines sportiven Tages und jetzt haben wir uns unseren Lachs schwer verdient!
Nach unserem ausgiebigen Geschlemme treffen Arne und Thea ein. Wolfgang empfängt sie vorne am Eingang, damit sie reinfahren können. Ein lustiges Beisammensein beginnt.

Le Paree des Joncs

Der Strand 80m vom Campingplatz
Der Strand 80m vom Campingplatz

Fr. 2.9.05
Auch heute Nacht hatten wir beide wieder verrückte Träume – das muß an diesem Platz liegen! Aber wir wollen ja sowieso heute weiterfahren Richtung Norden, an der Küste entlang, einen neuen Campingplatz für 3 Tage suchen. Möglichst direkt am Meer gelegen und Städtchen mit Einkaufsmöglichkeiten sollte auch nicht so weit entfernt sein.
Nach 2 Stunden Rumgurken finden wir ein schönes Plätzchen: „Le Paree des Joncs“ heißt der Campingplatz, der Ort – keine Ahnung, dies müssen wir erst noch rausfinden.
Nach der Platzeinnahme No. 32 machen wir einen Gang durch den Ort. Ein netter kleiner ehemaliger Fischereihafen, inzwischen Badeort. Strand direkt über die Gass! Nett hier, sehr nett. Wir kaufen verschiedene Sachen ein, Ersatzteile für unser Vordach, Vino, frisches Pain, Mitbringsel und für mich 2 T-Shirts für den Preis von einem- „ei e Schnäppsche“ wie der Meenzer sacht! Apropos Meenzer, auch hier treffen wir auf ein Mainzer Ehepaar, auch noch von der Hechtsheimer Straße, also um die Eck` von uns! Auch auf dem Campingplatz in Soulac sur mer waren wir ja Fast- Nachbarn eines Mz- Wohnmobils. Ei die Meenzer trifft mer überall, die sinn indernational, gelle!
Der Rundgang war schön, aber wir brauchen wieder etwas Relax-Time. Ich schreibe ein paar Ansichtskarten, Wolfgang entspannt seine Augen. Als die Hitze etwas nachgelassen hat, machen wir unseren obligatorischen Strand-Walk. Es sind noch einige Leute unterwegs. Sand und Wasser tun gut!
Zurück am Campingplatz Abendessen, anschließend Verdauungsrunde am „Quai“. Wir landen schließlich in einer Bar, wo sich das junge Volk trifft – es ist Freitag abend – es läuft gute Musik und es gibt englisches Bier – Wolfgang freut sich! Es ist auch recht lustig dort. Gegen 12.00 Uhr treten wir den Heimweg an. Am Campingplatz angekommen ein Schreck: Er sieht total verrammelt aus! Aber der Zu-Fuß-Durchgang ist zu öffnen – Glück gehabt, wir müssen nicht über den Zaun klettern!

St. Gilles

Radieschen im Hypermarché
Radieschen im Hypermarché

Sam 3.9.05
Heute ist mal wieder Fahrrad fahren angesagt, nur faulenzen, das geht doch nicht!
Nach St. Gilles-Croix-de-Vie am Meer entlang. Laut Karte gibt es einen Fahrradweg dorthin. Vorher ist jedoch Einkaufen angesagt, damit die essenstechnische Versorgung übers Wochenende gesichert ist. Ein SuperU ist auch bald gefunden, und wir machen uns über die Fleischtheke, Käsetheke, Gemüse und Salat her. Dann zurück den Einkauf kühlschrankmäßig versorgen und dann treten wir gen St. Giles in die Pedale. Dort angekommen sagt Wolfgang plötzlich „kennst du die da?“ Ja klar Arne, Thea und Joker, der Hund sind auch unterwegs. Große Begrüßung und Hallos, und anschließend die Wegbeschreibung zu unserem Campingplatz.
Wir schauen noch am Hafen vorbei- schöne Schiffe und es riecht herrlich nach Fisch. Wir treten den Rückweg an.
Gegen Abend kommen auch Arne und Thea an. Zum Grillen ist alles fertig, der letzte Einmalgrill muss noch „verschafft“ werden. Mit Rotwein, Bier, viel Lachen und Erzählen, zwischendurch Grillfleisch und Salat essen, beenden wir den heutigen Abend. Der Schlaf kommt schnell über uns. Die komischen Träume haben aufgehört. Es muss doch an den Erdstrahlen gelegen haben!

St Jean les Monts

Das bunteste Süßzeug gibt es wohl in Frankreich!
Das bunteste Süßzeug gibt es wohl in Frankreich!

So. 4.9.05
Jetzt sind schon 2 Wochen Urlaub vorbei – Schluck – „Ruckzuck is widder Weihnachte!“
Sind heute schon ganz früh wach – 8.00 Uhr. Ich koche erstmal einen Kaffee – Kaffee im Bett, das ist nett und noch eine Runde lesen. Unser 2. Frühstück ist dann gegen 11.00 Uhr angesagt. Der Himmel ist heute total bedeckt. Arne und Wolfgang spekulieren: es ist genug Wind da, das Wetter kann sich bald ändern. Und siehe da, die Sonne kommt doch noch raus. Wolfgang und ich beschließen nach St. Jean des Monts zu radeln nordwärts an der Küste entlang. Die Strecke ist wunderschön, ab und zu geht durch Pinienwald, es riecht total gut, dann wieder Küste mit Meeresduft.
St. Jean ist total häßlich. Französischer Plattenbau. Ein Hotel neben dem anderen, eins „schöner“ als das andere. Über ca. 3 km an der Küste entlang, auf der anderen Seite nichts als breiter Sandstrand. Die einzelnen Abschnitte sind durch Häuser, Bälle, Eisenbahnen, Fische, etc. auf hohen Posten markiert, damit man auch sein Handtuch wiederfindet, und die Kinder nicht verloren gehen! Die Touristenmeile ist auch „klasse“. Was für Leute hier rumlaufen: Ästhetik ist wohl nicht die große Stärke der Engländer oder so!
Auch hier ist es wie dehaam – die Bike-Fahrer (Harleys, Suzukis, Banddits u.a.) müssen zur großen Show abgestellt werden. Und die „Männer“ zeigen sich in voller Montur im Cafe an der Ecke mit dem Stubbi in der haarigen Faust!
Eis und sonstige Süßigkeiten in allen bunten Variationen sind zu bestaunen und zu kaufen. Es erschlägt uns fast diese „Buntheit“.
Nach einem einfachen Cafe double treten wir den Rückzug, bzw. das Heimradeln an. Der Boppes tut schon ein bißchen weh, aber bald haben wir unsere 30 km voll und sind am Campingplatz angekommen.
Da heute etwas mehr Wind ist, beschließen wir nochmal an den Strand zu gehen, gerade versucht ein Windsurfer sein Brett und Segel koordiniert zu bekommen und ein Segler sein Boot – manchmal nicht so einfach bei gutem Wellengang.

St. Hilaire

Abendstimmung
Abendstimmung

Mo. 5.9.05
„Regentropfen, die an mein Fenster klopfen.....“ So begann der heutige Tag, d.h erstmal einen Kaffee im Bett, nochmal umdrehen und auf besseres Wetter warten. Gegen 11.00 Uhr ist es endlich soweit. Der Hunger treibt uns aus dem Schlafsack. Unsere Nachbarin kommt zu uns und erklärt etwas auf französisch, schließlich reime ich mir etwas zusammen wie: „ich habe noch etwas Hühnchen übrig, ob unser Hund etwas haben darf“. Ich in „superfranzösisch“- Zeigefinger in Richtung Bus von Arne: „Chien des nos amis“.
Sie kommt zurück, „die schlafen noch, dann erzählt sie, dass sie das Hühnchen uns bringt und wir sollen es weitergeben. „Oui merci“. Wir versuchen etwas Konversation, aber es reicht gerade zu bon voyage und merci. ----Oh, was hat das Hirn doch wieder alles vergessen!
Ich gebe das poulet bei Thea und Arne ab, Joker freut sich!
Die beiden beschließen heute weiterzufahren, um eine Bucht mit höherem Seegang zu finden. Sie möchten mehr surfen. Hier ist es zu seicht. Wir wollen uns das Centre von St. Hilaire ansehen, außerdem steht Einkaufen beim SuperU auf unserer Liste.
Wir verabschieden uns – bis bald in Deutschland!
Wolfgang und ich schwingen uns aufs Radl, unser freundlicher Nachbar Monsigneur Picon Senior lächelt uns ein bonjour zu.
Auf geht´s, heute mit Gegenwind – tierisch anstrengend!. Das Centre pulsiert wie in London, die Strassen sind verstopft, alles ist auf den Beinen – das Fähnchen Ironie, Ironie hebt sich.
Das Centre de St. Hilaire: 1 Kirche, 1 Bäcker, Hotel de Ville, 1 Metzger, 2 Immobilien-Büros,
c èst ca....und keiner uff de Gass`, denn es ist Mittagspause!
Wir fahren Einkaufen in den SuperU.
Als wir am Campingplatz ankommen, wedelt M. Picard mit Händen und Füssen – Zettel von Thea, Joker und Arne. Sie konnten nicht mehr rechtzeitig auschecken, Geld hinter der Windschutzscheibe...... Wir gehen später für sie zahlen.

Eine Mahlzeit mit Käse, Wurst, Oliven und schon wieder müde – eine Stunde Spätnachmittagsschlaf ist angesagt. Soviel Schlaf nachzuholen??

Aber unseren Abschied vom Meer müssen wir noch zelebrieren! Sonnenuntergang, Wellen und alles, was dazugehört.
Wir laufen am Meer entlang Richtung St. Gilles. Die Sonne steht noch hoch am Himmel. Die Wellen schiessen gegen die Felsen und geben Laut.- Schön! Seufz! Für die nächsten Monate, vielleicht Jahre muss das anhalten.
Leider kein klarer Sonnenuntergang, Wolken ziehen auf und verschlucken den Sonnenball. Wir liegen über der Mauer und schauen nach unten auf die Wellen, plötzlich sehe ich im Augenwinkel einen Hund vorbeilaufen, Joker zum Verwechseln ähnlich. Ich denke noch, ach was, die sind doch weg. Wir drehen uns um und da stehen doch tatsächlich Arne und Thea!
Wir freuen uns, gehen gemeinsam einen Kaffe trinken, kochen und essen zusammen, diskutieren bis spät in die Nacht. Es regnet wieder in Strömen......

Richtung Loire

Chateau de Saumur
Chateau de Saumur

Di 6.9.05
Weiterfahrt heute Richtung Loire. Unser Ziel Saumur und Montsoreau.
Schnell gefrühstückt und gepackt, die Verabschiedung dauert etwas länger. Arne, Wolfgang und M. Picard diskutieren noch über Campingcars und Gott und die Welt. Wir frotzeln schon, wo wir wohl Arne, Thea und Joker wieder treffen. Vielleicht doch erst in Old Germany? Mal sehen!
Wir fahren die schönen französischen Landstrassen. „In 650m in Kreisverkehr einfahren, dann 2 .Strasse rechts“ tönt es aus dem Lautsprecher des Navis. „Noch 1,4 km dann rechts halten.....“
In Saumur machen wir erstmal Mittag bei Leclerc. Dann geht es weiter Richtung Chateau de Saumur. Wunderschön, aber daran wird gerade gebaut.

Montsoreau
Montsoreau

Wir fahren weiter nach Montsoreau. Dort checken wir für 1 nacht auf dem Campingplatz „Camping d`ile verte“ ein. Ein wunderschönes Örtchen, auch hier gibt es ein Chateau – nicht übel!
Nach Speis und Trank laufen wir noch eine Runde. An der Campingbar will uns keiner was verkaufen, so gehen wir ins Örtchen: 1 Pastis und 1 Kaffee, aber auch hier kaum Leute. Und um 10.00 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt. Zurück zum Campingplatz, auch hier alles dunkel.

Chenonceau und Blois

Die Mechanik für den Grillspieß
Die Mechanik für den Grillspieß

Mi 7.9.05
Heute ist Kulturtag angesagt. Erst zum Schloss Chenonceau, dann die Stadt Bois, wenn es dann noch nicht genug ist, wie wäre es mit Schloss Chambord?, oder, oder,.........
Aber Schloss Chenonceaux hat uns schon ziemlich „erschlagen“. Was für eine Pracht. Und die Gärten – was für mich! Da könnte ich ja stundenlang flanieren und gucken.

In Blois
In Blois

In Blois ist es auch nicht schlecht- eine nette kleine Stadt, teilweise mittelalterlich und das Schloss kann sich auch sehen lassen!
Dann haben wir von Kultur erstmal genug und Quartiersuche ist angesagt. In Beaugency gefällt es uns sehr gut, aber der Campingplatz hat vor 2 Tagen geschlossen. Schade!
Wir fahren weiter Richtung Orleans. In Olivet finden wir unser Nachtquartier.
Ein Camping municipale (günstig) und total schön gelegen, direkt auf einer Halbinsel der Loire und wir stehen direkt am Wasser. Wir sind wieder versöhnt!
Da der Kulturtag ziemlich anstrengend war, geht es nach dem Essen und einer Leserunde ins Bett. Erstaunlich: Hier gibt es gar keine Stechmücken!

Kosten: € 14,80 pro Nacht mit Strom

Lac du Der
Lac du Der

Do 8.9.05
Heute ist unser letzter Urlaubstag! – grein, grein....
Unser letztes Übernachtungsplätzchen liegt an einem Stausee in der Nähe von St. Dizier. Es ist heute nochmal richtig heiß geworden. Nicht so schön zum Fahren!
Tanken und Nahrungsbeschaffungsmaßnahmen müssen heute auch nochmal sein. Dieses Mal Intermarche. Auch sonstige Mitbringsel für zu Hause werden eingekauft.
Gegen 16.00 Uhr treffen wir am See ein. Der Campingplatz ist ganz schön, kaum Gäste und mit vielen Bäumen bestückt, die Schatten spenden. Einfach und sauber.
Aber Bewegung ist nochmal angesagt. Fahrrad fahren an den See und ein Stück um den See. Er heißt übrigens Lac du Der- Chantecoq. Wir trinken an der See-Bar ein Bierre á la presson und schauen eine Weile dem (Wasser-)Motorradfahrer auf dem See zu, wie er seine Slaloms und sonstige Kunststücke präsentiert.
Dann Heimfahrt gen Campingplatz. Duschen ist nach der Schwitzerei eine schöne Abkühlung. Es ist immer noch warm, obwohl die Sonne schon weg ist.
Bis wir gekocht, gegessen und gespült haben sind auch hier die Bürgersteige hochgeklappt. Es ist mucksmäuschenstill und dunkel. Nur das Toilettenlicht und unser Kerzenlicht ist zu sehen.

Kosten: € 13,80 pro Nacht ohne Strom

Heimfahrt

Wolfgang am Lac du Der
Wolfgang am Lac du Der

Fr. 9.9.05
Es regnet, wahrscheinlich damit uns der Abschied nicht so schwer fällt. Unser Platz unter den Bäumen ist aber trocken, so dass wir doch noch draußen frühstücken können.
Während der Heimfahrt wird der Regen stärker – „Die Kühe werden ganz nass!“ (Zitat Wolfgang).
Die Heimfahrt ist ganz locker- bis auf das Saarland. Wir wollten eigentlich nur fern der Autobahn tanken, was sich im Saarland als schwierig herausstellte..... und als wir endlich eine Tanke gefunden hatten, dauerte alles etwas länger.........
Wir sind einerseits traurig dass der Urlaub so schnell rum ist, aber etwas freuen wir uns doch auf zu Hause. Und sind auch froh, endlich zu Hause in Mainz anzukommen.

Insgesamt legten wir 2719 Km zurück. Ein Lob an den Fahrer, Beifahrer und natürlich den Orion!